Big Spot

Regionales Bildungsbüro, Kulturbüro & Birgit Götz, Theater im Depot

 

Gestartet hat das ganze mit der Schragmüller Grundschule und ihren Steel Pans. 

Ein Steel Pan sieht ähnlich aus wie eine Trommel und wird aus Blech hergestellt. Auf eine Blechplatte wird mit einem Hammer geschlagen, damit verschiedene Tonfelder entstehen.

Es entsteht eine ruhige und klangvolle Musik, die man mit Playback unterstützen kann. 

Bei dem Auftritt heute gab es leider ein paar technische Probleme, durch die die Kids irritiert wurden aber dennoch alles gut gemeistert haben. Sie haben auch ohne Playback gespielt und die Zeit, bis das Playback wieder lief, konnte gut überbrückt werden.

 

Danach kamen Schüler/innen der Uhlandgrundschule auf die Bühne und stellten uns die erste Hälfte ihrer Dilemma-Geschichten vor. 

Im Vorwort haben sie zunächst erklärt, was ein Dilemma ist und wie man es lösen kann. So ging es in ihrer ersten Geschichte um eine übergewichtige Lehrerin, die von zwei Schülerinnen per Zettelnachricht beleidigt wird. 

Die Schüler/innen haben sich dann überlegt, wie man das Dilemma lösen kann und sogar ein Video gedreht, bei dem man aber nicht ganz den Ernst der Situation erkennen konnte. 

In der zweiten Geschichte sitzt ein Junge mit Spicker in der Mathearbeit und als seine Sitznachbarin sein Etui nimmt, hat sie plötzlich den Zettel in der Hand. Die Auflösung bekamen wir erst in der zweiten Hälfte.

 

Die dritte Aufführung war von der Anne Frank Gesamtschule. Sie haben verschiedene Märchenfiguren in eine Geschichte verpackt und es leider nicht gut hinbekommen. 

Die Musik beim Auf- und Abgang hat nicht zu der Story gepasst und die Kids haben so leise gesprochen, dass man dem Stück nur schlecht folgen konnte. Des weiteren waren einige der Figuren nicht klar erkennbar und durch das Raten, wer das jetzt sein soll, hat man natürlich auch einiges verpasst. 

 

Im Anschluss kam die Grundschule am Dorney mit einem Bändertanz, der den Namen “Die Königin der Farben” trägt. 

Es handelt von vier Königinnen, die auch Schwestern sind und die Farbe weiß tragen.

Die Blauen sollten sie beruhigen, was sie mit “Wasser” und plätschernder Musik geschafft haben. Die Roten sollten dann wieder Pepp rein bringen, was sie mit ihrem “Feuer” und der passenden Musik in den Raum brachten.

Mit stimmungsvoller Musik haben die Gelben die Sonne zurückgebracht. 

Doch dann fingen alle Farben einen Streit an, wodurch sie verschwanden und nur ein dunkles Grau übrig blieb. Die weißen Königinnen waren darüber so traurig, dass sie nur noch weinten und damit aber das Grau verscheuchten.

Die Farben kamen alle wieder und mischten sich, um besser miteinander spielen zu können.

Eine schöne Geschichte!

 

Nun folgte die Brechtener Grundschule mit ihrem Roman “Gefangen in der Zeit”. 

In der Geschichte gibt es die Gang und die Kiddies, die alle auf Zeitreise gehen, allerdings in unterschiedlichen Epochen. Angesprochen wurden die Jahre 1850, 1618 und 1530. 

In dieser ersten Hälfte wurden zwei Kapitel von den Kindern, die sie verfasst haben, vorgelesen. 

Wenn man die Kapitel mit mehreren Stimmen gesprochen hätte oder die Erzählerrolle als Aufnahme eingespielt worden wäre, hätte mir persönlich das Ganze wohl besser gefallen.

 

Der Capoeira Tanz der Dellwig Schule sollte dann mit seiner brasilianischen Musik wieder ein wenig mehr Schwung rein bringen. Dies ist aber nicht so gut gelungen, da die Moves ohne viel Freude und mit wenig Leidenschaft getanzt wurden und jede Gruppe dieselben Bewegungen gemacht hat.

 

Im Anschluss folgte eine Tanzgruppe der Dellwig Schule, die das Thema “Mut” behandelte.

Die Musik passte super zum Thema, welches sie in die Welt des Shopping und das daraus folgende Mobbing eingebunden haben.

Man hat ihnen angesehen, dass sie Spaß an dem Thema hatten und auch dass sie als Gruppe gut zusammen gearbeitet haben. 

 

Dann kam die zweite Hälfte der Uhlandgrundschule mit ihren Dilemmas, bei denen sie zunächst das Problem mit dem Spicker lösten (durch eine Entschuldigung) und dann ein selbst erlebtes Dilemma erzählten, bei dem ein Schüler verspätet erschien, nicht mitgezählt wurde und dann kein Eis bekam. 

Das letzte Dilemma behandelte einen vermeintlichen Handydiebstahl, den ich allerdings etwas kurios fand.

 

Die Brüder-Grimm Grundschule hat eine veränderte Version vom gestiefelten Kater aufgeführt, bei der sie Schlüsselszenen erst normal und dann so dargestellt haben, dass das Märchen dann schon ein Ende findet.

Zum Beispiel, wenn der Müllerssohn keine Stiefel für den Kater angefertigt hätte, sondern Handschuhe daraus gemacht hätte.

Es war gut dargestellt und man hatte Spaß beim Zusehen, allerdings haben sie nur 2 Szenen gezeigt und 2 weitere von der Anne Frank Realschule, die das Ganze aber nicht so souverän hinbekommen hat. 

 

Als vorletzte Aufführung kam erneut die Brechtener Grundschule mit zwei weiteren Kapiteln ihrer Zeitreisegeschichte.

 

Und zum Abschluss das Theaterstück “Das Internet” der Droste-Hülshoff Realschule.

Sie haben die Gefahren thematisiert, wenn man jemanden kennenlernt und nicht sicher sein kann, ob diese Person auch die Wahrheit sagt. Es kam zu einem Treffen im Stück, das durch Glück von der Mutter und der Polizei unterbrochen wurde, so dass nichts schlimmes passiert ist.

Das hätte man ein wenig dramatischer darstellen können und ohne lachen, da aber viele jüngere Kids mit im Raum waren, ist es so vielleicht besser gewesen.

 

Fazit

Leider hat es mich heute nicht so gepackt wie in den letzten Tagen, aber es war dennoch eine schöne und interessante Abwechslung. 

So viele verschiedene Aufführungen, die thematisch auch unterschiedlich sind, hintereinander erlebt man selten! 

Alles in allem war es also kein verschwendeter Tag, sondern ein lehrreicher.

 

 

Janine

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